· Pressemitteilung

Fit fürs Babysitten

Windeln wechseln gehört ebenso zu den Aufgaben beim Babysitten, wie füttern, spielen oder das Kind ins Bett bringen.

Kerstin Franke Fontinha, DRK-Ausbilderin mit Schwerpunkt Erste Hilfe in der Kinder- und Jugendarbeit, bereitet sich auf ihren nächsten Kurs vor.

Das Flipchart ist mit ausreichend Papier und Moderationskarten ausgestattet, die Babyfläschchen stehen aufgereiht auf dem Tisch, die Säuglingsmodelle mit Babykleidung und Windeln sind vorbereitet, Kinderspielzeug und Bücher liegen aus. Gleich beginnt ein Babysitterkurs mit 13 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren, die ihre Osterferien für die Ausbildung zum Babysitter nutzen. Jutta, seit kurzem in Rente, ist auch mit dabei. Sie will in der neu gewonnenen freien Zeit junge Familien in ihrem Umfeld bei der Kinderbetreuung unterstützen. Die Motivation für die Babysitter-Ausbildung beim Roten Kreuz ist unterschiedlich. Gemeinsam ist allen, dass sie Handlungssicherheit im Umgang mit Säuglingen erlangen und für den Notfall gut vorbereitet sein wollen.

Der Lehrgang startet mit Kennenlern- und Auflockerungsspielen. Die Teilnehmenden sprechen über ihre Vorerfahrungen mit Babysitten und der Ersten Hilfe sowie über ihre Wünsche und Erwartungen an den Kurs. Mit altersgerechten Fallbeispielen vermittelt Franke Fontinha die rechtlichen Grundlagen, wie etwa die Haftpflichtversicherung und die Aufsichtspflicht beim Babysitten. In Gruppenarbeit entwickeln die Teilnehmenden kreative Ideen, wie sie ihre Dienste als Babysitter anbieten können. Im Laufe des Kurses erstellen sie eine Checkliste mit wichtigen Informationen über das Kind. „Wie sind die Schlafenszeiten? Was darf es essen? Geht es schon allein auf Toilette?“ Ganz wichtig ist die Notfall-Liste. Hier sind die Notfallnummern für den Rettungsdienst und die Giftzentral aufgelistet, wie auch bestehende Vorerkrankungen und die Medikamentierung des Kindes.

Nach einer Pause folgt die Praxis. Die Teilnehmenden lernen ein Fläschchen hygienisch einwandfrei zuzubereiten. Außerdem erfahren sie Wissenswertes rund um das Thema Ernährung bei Babys und Kleinkindern. An den Säuglingsmodellen üben sie ein Baby an- beziehungsweise auszuziehen und es zu wickeln. Aus der Ersten Hilfe lässt Franke Fontinha immer wieder Hinweise zur Prävention einfließen und weist auf mögliche Gefahrenquellen hin. Beispielsweise auf Gegenstände, an denen ein Kind ersticken kann. Sie erklärt weiterhin, wie die zukünftigen Babysitter bei einem Notfall ruhig und konzentriert vorgehen und im Ernstfall den Notruf absetzen. Außerdem zeigt sie die Handgriffe bei einer Atemwegsverlegung und demonstriert, was bei einer stark blutenden Wunde zu tun ist.

Kritische Situationen wie Abschied nehmen, ins Bett bringen oder der Umgang mit Wutausbrüchen werden ebenso besprochen, wie sinnvolle und altersgerechte Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Hierzu verdeutlicht Franke Fontinha anhand der Entwicklungsleiter, ab welchem Lebensalter ein Kind krabbelt, läuft oder Rollenspiele versteht.

Bei Kursende halten die Teilnehmenden ihren frisch erworbenen Babysitter-Pass in der Hand. Sie sind stolz auf das Geleistete und gut auf die neue und anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet.

Der nächste Babysitterkurs beim DRK-Wetzlar ist in den Sommerferien, am 10. Juli 2025. Es sind noch Plätze frei. Gruppen aus dem Kreisgebiet können den Kurs auch als Inhouse-Veranstaltung buchen

Weitere Informationen und Anmeldung direkt beim DRK-Wetzlar (06441 9764-0 / www.drk-wetzlar.de